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Wie man Burnout im Unternehmen vorbeugt: Strategien und HR-Tools 

Inhalt

Sprechen wir Klartext: Burnout ist für viele Schweizer Unternehmen zu einem zentralen Problem geworden. Laut TravailSuisse fühlen sich mehr als 40 Prozent der Arbeitnehmenden häufig gestresst, und der Präsentismus (Arbeiten trotz Krankheit) ist auf 31,6 Prozent gestiegen. Dieses Phänomen ist nicht nur ein individuelles Problem: Es bedroht die Produktivität und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen.

In diesem Zusammenhang spielen die Personalverantwortlichen eine Schlüsselrolle. Die Einführung von Strategien und Instrumenten zur Burnout-Prävention ist nicht nur eine rechtliche und ethische Pflicht, sondern auch eine strategische Investition, um das Wohlbefinden der Mitarbeitenden und die Gesundheit am Arbeitsplatz, aber auch die Performance des Unternehmens zu gewährleisten.

Burnout verstehen: Wenn die Arbeit uns zermürbt

Burnout – wörtlich: «Ausgebranntsein» – ist nicht einfach nur Müdigkeit, sondern geht viel tiefer. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert ihn als ein Syndrom, das aus unbewältigtem chronischem Stress am Arbeitsplatz resultiert. Er zeichnet sich durch drei Hauptsymptome aus:

  • Emotionale Erschöpfung: intensive Müdigkeit mit dem Gefühl, nicht mehr auftanken zu können. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn Mitarbeitende ein Gefühl der Leere empfinden beim Gedanken, am Morgen zur Arbeit zu gehen, oder wenn sie sich nach dem Wochenende nicht erholt fühlen.
  • Depersonalisierung: eine emotionale, manchmal zynisch gefärbte Distanz zu Aufgaben, ebenso wie zu den Kolleginnen und Kollegen. Dies kann sich in einem distanzierten Verhalten oder desillusionierten Bemerkungen äussern.
  • Geringe persönliche Erfüllung: ein Gefühl der Wirkungslosigkeit und des Sinnverlusts bei der Arbeit, selbst wenn man erfolgreich ist.

Die Ursachen für Burnout sind vielfältig und beeinflussen sich oft gegenseitig: Arbeitsüberlastung, mangelnde Kontrolle über die eigenen Aufgaben, unzureichende soziale Unterstützung, fehlende Anerkennung und zwischenmenschliche Konflikte.
Catherine Vasey, Expertin für Arbeitspsychologie, betont im Podcast tipee talks (FR), dass chronischer Stress, der nicht bewältigt wird, eine direkte Eintrittspforte zum Burnout ist. Sie vergleicht diesen Prozess mit einem Motor, der ständig auf Hochtouren läuft: Irgendwann verweigert der Motor den Dienst – genau wie unser Körper.

Die Rolle des Unternehmens bei der Burnout-Prävention

In der Schweiz haben Unternehmen eine rechtliche und ethische Verantwortung gegenüber ihren Mitarbeitenden. Laut dem Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) ist der Arbeitgeber gemäss Artikel 6 des Arbeitsgesetzes verpflichtet, die physische und psychische Gesundheit der Arbeitnehmer zu schützen.

Wer Burnout ignoriert, riskiert wertvolle Talente zu verlieren. Konkrete Massnahmen im Unternehmen können helfen, eine Präventionskultur zu etablieren:

  • Psychosoziale Risiken einschätzen: Es ist von entscheidender Bedeutung, die Stressfaktoren innerhalb der Organisation zu identifizieren, um die Managementpraktiken anzupassen und die Mitarbeitenden besser zu unterstützen. So kann beispielsweise durch die Einrichtung regelmässiger Fokusgruppen oder die Verwendung von Tools wie dem Job-Demands-Resources-Modell das Gleichgewicht zwischen den Anforderungen einer Arbeitstätigkeit und den verfügbaren Ressourcen analysiert werden.
  • Teams sensibilisieren: Wenn die Belegschaft über Burnout, seine Ursachen und seine Erscheinungsformen informiert wird, fördert dies das Bewusstsein und die kollektive Wachsamkeit. Von externen Fachleuten geleitete Informationsveranstaltungen können diese Sensibilisierung verstärken.
  • Führungskräfte darin schulen, aufmerksam und hilfsbereit zu sein: Führungskräfte müssen in der Lage sein, Warnsignale in ihren Teams zu erkennen, das Gespräch zu suchen und geeignete Lösungen anzubieten. Laut einer Gallup-Studie sind Führungskräfte für bis zu 70 Prozent der Schwankungen im Engagement der Mitarbeitenden verantwortlich. Das unterstreicht ihre entscheidende Rolle bei der Burnout-Prävention.

Durch die Einführung solcher Massnahmen können Unternehmen die Gesundheit am Arbeitsplatz fördern, das Burnout-Risiko senken und die Zufriedenheit und Produktivität ihrer Mitarbeitenden steigern.

Konkrete Strategien zur Burnout-Prävention

Um Burnout im Unternehmen vorzubeugen, reichen ein paar Anpassungen nicht aus: Es erfordert eine echte Bereitschaft, die Funktionsweise des Unternehmens zu überdenken, um es zu einem Ort zu machen, an dem sich jede und jeder entfalten kann. Hier sind einige Möglichkeiten, wie Sie ein ausgeglicheneres und belastbareres Arbeitsumfeld aufbauen können.

  • Arbeitsbelastung managen: Eine unausgewogene Arbeitsbelastung mit einer exzessiven Aufgabenzuteilung oder unrealistischen Erwartungen ist eine der Hauptursachen für Burnout. Die Unternehmen müssen Ziele anpassen, Verantwortlichkeiten neu verteilen und Erholungszeiten in die Arbeitszeitplanung einbauen.
  • Soziale Unterstützung im Team fördern: Ein Umfeld, in dem menschliche Beziehungen wertgeschätzt werden, spielt eine Schlüsselrolle bei der Prävention von Stress und Burnout. Wer den Austausch und die Solidarität unter Kolleginnen und Kollegen fördert, stärkt ihr Zugehörigkeitsgefühl und Engagement.
  • Autonomie und Engagement der Mitarbeitenden stärken: Ein Mangel an Eigenverantwortung kann zu einem Gefühl der Hilflosigkeit und Demotivation führen. Wenn Mitarbeitende die Möglichkeit haben, im Rahmen ihrer Aufgaben eigene Entscheidungen zu treffen, und sie in strategische Prozesse eingebunden werden, erhöht dies ihr Engagement und ihre Arbeitszufriedenheit.
  • Förderung der Work-Life-Balance: Die Grenze zwischen Arbeit und Privatleben ist oft verschwommen, besonders in einer vernetzten Welt. Das Einführen von Richtlinien wie der Abschaltung digitaler Kommunikationsgeräte oder flexiblen Arbeitszeiten trägt dazu bei, Stress zu reduzieren, und fördert eine bessere Work-Life-Balance.

Werden diese Strategien auf den Kontext und die spezifischen Bedürfnisse jedes Unternehmens zugeschnitten, stellen sie wirkungsvolle Hebel dar, die bei der Burnout-Prävention helfen können.

Evaluations-Tools und Programme zur Förderung des Wohlbefindens

Ein erfüllendes Arbeitsumfeld zu schaffen, erfordert Zuhören und gezielte Massnahmen. Mit den richtigen Tools und gut durchdachten Programmen wird es möglich, Anzeichen von Stress zu erkennen und das Wohlbefinden im Alltag zu steigern.

  • Regelmässige Befragungen: Es ist von entscheidender Bedeutung, den psychologischen Zustand der Mitarbeitenden regelmässig zu beurteilen. Mithilfe von Instrumenten wie dem Maslach Burnout Inventory (MBI) oder anonymen Umfragen kann man das Stressniveau messen und Risikofaktoren identifizieren. Diese Beurteilungen bieten einen klaren Überblick über die Risikobereiche.
  • Leistungsindikatoren: Die Überwachung von Indikatoren wie Fehlzeiten, Verspätungen oder Überstunden kann Anzeichen für einen Mangel an Wohlbefinden aufzeigen. Ein Anstieg dieser Indikatoren kann auf erhöhten Stress oder Überlastung hindeuten, die eine besondere Aufmerksamkeit erfordern.
  • Workshops und Entspannungsaktivitäten: Schulungen zur Stressbewältigung sowie Yoga- oder Meditationssitzungen können die Mitarbeitenden dabei unterstützen, mit dem täglichen Druck besser umzugehen. Diese Aktivitäten fördern die Entspannung und stärken die Resilienz gegenüber beruflichen Herausforderungen.
  • Körperliche Betätigung spielt eine Schlüsselrolle: Catherine Vasey betont die Bedeutung von körperlicher Aktivität für die Stressbewältigung und die Burnout-Prävention. Sie führt aus, dass Stress unser sympathisches Nervensystem aktiviert und den Körper auf eine „Kampf-oder-Flucht“-Reaktion vorbereitet. In unserem modernen Leben wird diese angesammelte Energie jedoch nicht verbraucht, was die Auswirkungen von Stress noch verschlimmern kann. Leichte Aktivitäten wie Wandern, Yoga oder auch nur Gartenarbeit helfen, diese Energie freizusetzen.

Durch eine Kombination aus regelmässigem Einsatz von Evaluations-Tools, einer proaktiven Analyse von Leistungsindikatoren und gezielten Programmen zur Förderung des Wohlbefindens können Unternehmen nicht nur Burnout vorbeugen, sondern auch das Engagement und die Motivation ihrer Mitarbeitenden steigern. Diese Initiativen tragen zu einem positiven Arbeitsklima bei, in dem sich alle Beteiligten entfalten können.

Fazit

Burnout vorzubeugen ist keine Option, sondern eine Investition. Durch die Anpassung der Arbeitsbelastung, die Förderung der Work-Life-Balance und die Sensibilisierung der Teams können Unternehmen nicht nur die Gesundheit am Arbeitsplatz verbessern, sondern auch die Gesamtleistung der Mitarbeitenden steigern. Dadurch steigt die Attraktivität des Unternehmens – ebenso wie das Wohlbefinden jeder einzelnen Person.

Um das Thema zu vertiefen, besuchen Sie noburnout.ch, eine wertvolle Informationsquelle zum Thema Gesundheit am Arbeitsplatz.

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Felipe

Avec près de 15 ans d'expérience professionnelle dans le digital, en passant par le webdesign UI, l'expérience utilisateur, le développement front-end et la gestion de projet, aujourd’hui je me passionne pour le seo, la stratégie d'acquisition, l’automation et le web marketing en général.
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